Jörg Schulze, Prof. Dr. Armin Willingmann, Matthias Lux und Dr. Ulf-Marten Schmieder (von links)
Wasser & Entsorgung
Ressource Wasser im Blick
Wasser im Rahmen der Daseinsvorsorge nachhaltig zu bewirtschaften ist Aufgabe der Wasserwirtschaft. Für das langfristige Management der Ressource gab es 2023 in Halle gleich zwei wichtige Impulse. Zum einen wird die neu gegründete WWB Wasserwerk Besitz- und Betriebsgesellschaft mbH (WWB) das 2007 in Reserve gestellte kommunale Wasserwerk Beesen modernisieren und als Spitzenlastwasserwerk reaktivieren. Und im Technologiepark Weinberg Campus startete das neue Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft (KzWW).
Das Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft will die Ressource Wasser in der Metropolregion Mitteldeutschland zukunftsfest machen.
Wasser ist ein komplexes Thema. Der Wasserbedarf der Industrie steigt. Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Trockenperioden erfordern ein völlig neues Regenwassermanagement. Hoher Medikamentenverbrauch, Spurenelemente und Rückstände aus Kosmetika, Reinigungs-, Lösungs- und Düngemitteln verlangen nach neuen Wegen, um die damit verbundenen Belastungen im Wasser zu mindern. Daneben stellen auch die Substanzwerterhaltung und Entwicklung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur hohe Anforderungen an die Wasserwirtschaft.
Um für all das einen vernetzten umweltökonomisch ausgewogenen Ansatz und innovative Lösungen zu finden, hat sich das Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft eine anspruchsvolle Agenda gesetzt. Gegründet von der Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) und der TGZ Halle GmbH arbeitet das neue Zentrum seit Anfang 2023 im Technologiepark Weinberg Campus in Halle (Saale). Inhaltlich konzentriert sich die Arbeit der Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft, Wasserwirtschaft, Industrie, Behörden und Politik in einem ersten Schritt auf das Erarbeiten eines Wasserversorgungskonzeptes für den mitteldeutschen Raum und Konzepte für die wassersensible Stadtentwicklung.
Prominent besetzter Beirat
Das Kompetenzzentrum wird bis Mitte 2027 gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Danach soll das Unternehmen in einen sich selbst tragenden Verein überführt werden. Im Beirat engagieren sich:
- Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
- Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
- Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
- Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale)
- Martina Große-Sudhues, Direktorin des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt
- Prof. Dr. Roland Müller, Leiter des Umwelt- und Biotechnologischem Zentrums (UBZ) am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
- Christoph Hansel, Geschäftsführer des Chemie- und Industrieparks Zeitz
- Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Prof. Dr. Erica Lilleodden, Institutsleiterin der Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS
- Dr.-Ing. Florian Reißmann, Geschäftsführer, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. Landesgruppe Mitteldeutschland