Wasser & Entsorgung
Abfall als Ressource für Neues
Mit ihrem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft will die EU-Kommission fast alle physischen Waren auf dem europäischen Binnenmarkt während ihres gesamten Lebenszyklus umweltfreundlicher, kreislauffähiger und energieeffizienter machen. Vom Entwurf über den täglichen Gebrauch bis hin zur Entsorgung oder Umnutzung. Als Wegbereiter hin zu einer Circular Economy gründete sich im Sommer 2023 die Umweltvereinigung Mitteldeutsches Kompetenznetzwerk Kreislaufwirtschaft e.V. (UMK).
Das neue Kompetenznetzwerk Kreislaufwirtschaft e.V. fungiert als Wegbereiter für die Kreislaufwirtschaft der Zukunft.
Der Verein, in dem die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) aktiv mitarbeitet, will den vorwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche vor allem mehr Stimme geben. Anknüpfend an die langjährigen Aktivitäten des Kompetenznetzwerks Mitteldeutsche Entsorgungswirtschaft sieht sich das UMK als Arbeits- und Gesprächsplattform von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Erklärtes Ziel ist es, den ökonomischen und ökologischen Transformationsprozess der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft in der Region zur Circular Economy länderübergreifend zu fördern und mitzugestalten. Der Schlüssel dazu sei, erklärt der UMK-Vorsitzende Jörg Schulze, Abfälle nicht negativ zu betrachten, sondern als Ressource für Neues.
Mittels Vernetzung relevanter Akteure, dem Überführen von bestehendem Knowhow aus Forschung und Entwicklung (F&E), aus den Unternehmen und Start-ups sowie neuen Impulsen für weitere F&E-Projekte soll die Entwicklung der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft dabei nachhaltig unterstützt werden. Zu den Zielgruppen des UMK zählen vor allem private und kommunale Unternehmen der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft, Wissenschaftseinrichtungen, Verwaltung und Politik, Bauindustrie, Maschinenbau und Anlagengerätebau, IT-Unternehmen, Startups, Ingenieur- und Planungsbüros, Umweltvereine, studierende und interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie wissenschaftliche Institutionen und Umweltverbände.
Expertenbeirat gewählt
Dem Kompetenznetzwerk Kreislaufwirtschaft steht ein Beirat beratend zur Seite. Zum Vorsitzenden gewählt wurde der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner. Sein Stellvertreter ist Thomas Obermeier, Ehrenvorsitzender des Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW). Weitere Mitglieder des Beirates sind:
- Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt,
- Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH,
- Wolfgang Finck, Vizepräsident des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,
- Prof. Dr. Gilian Gerke, Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Magdeburg,
- Prof. Dr. Mathias Seitz, Fachbereich Verfahrenstechnik/Technische Reaktionsführung der Hochschule Merseburg sowie
- Gregor Franßen, Rechtsanwalt in der Kanzlei Franßen & Nusser Rechtsanwälte PartGmbB.